Über SubKon und Michael Bubendorf

Warum eigentlich SubKon?

Vor ½ Jahr - Subversive Analysen
Vorgeschichte zur dritten Covid-Arena

Bevor wir das Telefonat beendeten, hatte ich Nicolas gewarnt, doch er schlug meine Warnung in den Wind.

Nicolas Rimoldi hatte mich einige Tage vor der Arena angerufen und um Tipps zum bevorstehenden Auftritt gebeten. «Was willst du erreichen?», hatte ich ihn gefragt. «Möchtest du die Abstimmung gewinnen, oder im Widerstand punkten oder dich für den Nationalrat positionieren?»

Er wolle die Abstimmung gewinnen, sagte Nicolas.

«Dann», sagte ich zu ihm, «musst du für die Dauer der Aufzeichnung von deiner üblichen Tonalität wegkommen. Der durchschnittliche Schweizer hat eine Abneigung gegen alles Extreme. Vermeide Wörter wie Diktatur oder Faschismus, die du sonst immer im Mund führst. Gib dich ausgewogen, sonst erschreckst du Herrn und Frau Schweizer und dann hören sie dir nicht mehr zu.»

Die Menschen im Widerstand – zumindest jene, die an die Illusion von Rechtsstaat und Verfassung glauben – werden sowieso gegen das Gesetz votieren. Wer die Abstimmung gewinnen will, muss nicht beim Widerstand punkten, sondern beim durchschnittlichen Schweizer. Wer im Vollbesitz von mindestens zwei Hirnzellen ist, erkennt die Logik.

Hat Nicolas das also gut gemacht?

Nun wäre es erstens nicht angebracht, wenn ich die Leistung meines Arena-Nachfolgers kritisieren würde. Und zweitens kann ich das gar nicht, weil ich die Sendung tatsächlich nicht geschaut habe. Das Zwangsgebühren-TV überstehe ich nur noch unter Einfluss starker Medikamente und die sind nicht gesund. Sollen andere eine «Einordnung» der Leistungen in der Arena vornehmen, wenn es sowas denn braucht.

«Danke für deine Tipps», sagte Nicolas und da sprach ich meine Warnung aus: «Viele im Widerstand werden das nicht gut finden, sie werden sagen, dass du dich plötzlich anpasst, damit du in den Nationalrat gewählt wirst. Du wirst massiv Kritik einstecken müssen, wenn du gemässigt auftrittst.»

Vom anderen Ende der Leitung kam ein trockenes Lachen. Kritik sei er gewohnt, antwortete Nicolas.

Er schlug meine Warnung in den Wind, nahm die Kritik aus der Bewegung in Kauf und zeigt damit, dass es ihm jetzt tatsächlich in erster Linie um die Abstimmung geht.





6 Kommentare:

Cyrill: War etwas enttäuscht
aber der Auftritt macht Sinn, uns musste er ja nicht mehr überzeugen. Bei 1:1 hätte Nicolas voll auf die gezeigten Aussagen eingehen können, das hätte mir unglaublich Spass gemacht. Aber das ging einfach nicht. So frei wie Du Michael konnte er nicht reden. Habe mit Deinen Auftritt in der Arena angesehen, es war einfach perfekt! Auch Prisca hat genau richtig argumentiert. Kontra war viel stärker. Aber wie Du schreibst ist das wohl zu heftig für den Durchschnittsschweizer.



Mike: Sehr interessante Diskussion
Die aktuelle Diskussion finde ich ausserordentlich interessant - und gepostest auf wirklich hundertprozentig überwachungsfreier Website*, ohne Asoziales Web: Wenn das die Zukunft ist, dann gefällt sie mir ausserordentlich (* sie stammt aus meiner Werkstatt)



Smart: Arena ,Volksverblödung
Ich habe mir die Arena aus Anlass angetan. Es war das, was zu erwarten war. SRF hat ihre ganze Kompetenz, nämlich Inkompetenz, Manipulation und Täuschung ausgespielt. Ich bin der Ansicht, dass Bühlmann der Abstimmung geschadet hat. Inhaltlich haben mich die Aussagen von Jositsch und dieser jungen Frau, die wahrscheinlich eine Politiker Karriere anstrebt, schockiert. Es ist heute schwarz auf weiss belegbar (ICIC, Karen Kingston, ehemalige Pfizer Mitarbeiterin), dass diese ganze Corona Geschichte ein Betrug gigantischen Ausmasses war und noch immer kein Ende gefunden hat (WHO lässt grüssen). Manipulation, Täuschung und Taktik von Psychopathen geht vor Inhalt, leider. Positiv ist zu erwähnen, dass wenigstens Grossniklaus sich um eine faire Moderation bemüht hat, obwohl er Rimoldi im ein-zu-eins Gespräch persönlich anzugreifen versuchte. Da haben wir ja schon mehrfach gesehen, dass, wenn inhaltlich keine Argumente vorhanden sind Diffamierung und ein Angriff unter der Gürtellinie übrig bleibt. SRF konnte es nicht lassen, eine "Instanz der Wahrheit" aufzubauen. Was die rausgelasssen haben hatte aber nichts mit Fakten sondern mit Manipulation der Sendung zu tun. Es war durchgehen nur Schrott.



Hans-Ulrich Rösli: Gratwanderung
Die Mission von Nicolas Rinoldi ist eine Gratwanderung, bei welcher ihm nur hilft die bedingungslose Bodenhaftung und Authenzität behalten zu können. Selbst dann befindet er sich auf einem Minenfeld, bei welchem die Chance auf eine zu treten sehr hoch ist. Es jedem recht machen zu können ist ein Unding und ja genau das, welches den systembehafteten Politiker zu recht zum Vorwurf gemacht wird. Wer in der Arena auftritt, muss die Regel der gekauften Mehrheit tolerieren und diese spielt gnadenlos nach ihren Regeln (Faktenchecker etc.). Dieses System ist zu mächtig und vor Allem zu schlau um sich zu offensichtlich als Gegner des Widerstandes, des Widerspruchs und des neuen zu erkennen gegen.. So gesehen ist es eine "Mission impossible". Trotzdem sollten diese mutigen Vorspurer unterstützt werden. auch "Aufrecht", weil wir gar keine andere Wahl haben, wenn uns am Wohl unserer Kinder irgend etwas liegt....



Amrit Wagner: ARENA -Strategien
Lieber Michael, Tja, wo fängt die Korruption in meinem eigenen Innern an? Der Zweck heiligt die Mittel - gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt und Gott(mein Inneres), was Gott gebührt? ich finde da für mich selber keine Lösung - die verbale Sprache ist eh die Quelle aller Missverständnisse - und ihre message wird je nach persönlichem Konditionsfilter \"verstanden\" oder eben nicht. Taktiken und Strategien versus Herzessenz? oder eben synchron mit ihr, wie soll das gehen? Wie rein kann oder muss die Motivation sein? ...........und welche Rolle nimmt das EGO ein?



@IvensDad: Danke - das erklärt einiges :-)
Ich finde, Nicolas hat es für nen ersten Auftritt gut gemacht und er wird fürs nächste Mal einige Lehren mitnehmen können. Die Tricks der Moderatoren muss man erst mal lernen zu kontern. Ich hätte es jedenfalls nicht besser gemacht - ganz sicher nicht in seinem Alter. Ich hätte andere Fehler gemacht… Zugegeben - die Fragen zur abrupten Meinungsänderung bezüglich Nicolas politischen Ambitionen hatten mit dem Thema nichts zu tun. Diese gar nicht zu beantworten fand ich dann taktisch ungeschickt. Abgesehen davon, hätte mich die Antwort zum Sinneswandel (den ich persönlich als richtig empfinde - wir brauchen Leute mit Rückgrat wie Nicolas in politischen Schlüsselpositionen. Jedenfalls würde ich die Hoffnung auf eine Reformation des Systems von Innen - in der Schweiz ????????- noch nicht ganz aufgeben. Es würde uns zumindest Zeit kaufen, uns in einer Parallelgesellschaft besser zu organisieren, bevor das alte System implodiert). Ich hätte vielleicht eher so geantwortet: „Aus sah ich mich veranlasst meine Meinung zu ändern und habe mich entschieden, statt aus der Opposition das System von Innen zu ändern zu versuchen. Aber das ist nicht Thema der heutigen Arena. Heute geht es um …“ Ich würde paar Stunden Medientraining verordnen. Michael spielt den Moderator mit gemeinen Fragen, Nicolas beantwortet die Fragen. Michael & Publikum geben Feedback, wie das gewirkt hat. In den USA gehört dies zur Ausbildung. In der Schweiz kennen wir Debattieren leider kaum bis gar nicht. Was denkt ihr?



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